Wenn Soft Skills zu harten Fakten werden
Es ist Zeit, mit einem weit verbreiteten Mythos aufzuräumen: der Missverständnis und Unterschätzung der sogenannten Soft Skills.
Ich habe unzählige Geschichten von klugen, motivierten Menschen gehört, die ihre Arbeit hassen – nicht wegen des Inhalts ihrer Aufgaben, sondern wegen des Verhaltens ihrer Vorgesetzten. Oft enden diese Geschichten damit, dass die Mitarbeiter*innen kündigen. Sie verlassen eine Position, die sie eigentlich gerne gemacht haben, weil sie die Behandlung durch ihre Chefs und die negativen Auswirkungen auf ihre Lebensqualität nicht mehr ertragen können.
Genau hier zeigt sich, dass Soft Skills in Wahrheit Hard Skills sind. Der Grad an emotionaler Intelligenz – also Selbstwahrnehmung, der Fähigkeit, Emotionen effektiv zu regulieren, empathisch mit anderen umzugehen, und Dankbarkeit zu zeigen – beeinflusst die Qualität unseres Arbeitsalltags mehr als alles andere.
Wissenschaftlich belegt: Emotionale Intelligenz macht den Unterschied
Das ist nicht nur meine Erfahrung. Das Yale Center for Emotional Intelligence führte eine Studie mit 15.000 Mitarbeiter*innen in den USA durch und stellte fest: „Wenn Führungskräfte die Emotionen ihrer Mitarbeiter anerkennen – und ihre eigenen Emotionen managen – profitiert der gesamte Arbeitsplatz.“
Warum? Weil es genau diese sogenannten Soft Skills sind, die es Menschen ermöglichen, harte Dinge zu meistern: schwierige Gespräche führen, konstruktives Feedback geben und annehmen, ehrlich reflektieren, inspirieren und auf eine Weise unterstützen, die dem Team und der Organisation dient.
Die gute Nachricht: Soft Skills sind trainierbar
Das Beste daran? Diese Fähigkeiten kann man lernen. Mit jedem Schritt, den du in Richtung einer besseren emotionalen Intelligenz machst, wirst du nicht nur positive Veränderungen in dir selbst bemerken, sondern auch eine spürbare Verbesserung im Umgang mit anderen. Dieses positive Ripple-Effekt erlebe ich regelmäßig in meinen Workshops und Coachings – und genau deswegen mache ich diese Arbeit.
Soft Skills als Grundlage für gesunde Unternehmenskultur
Soft Skills sind nicht nur ein individuelles Thema – sie sind entscheidend für die Entwicklung einer gesunden und nachhaltigen Unternehmenskultur. Führungskräfte, die emotionale Intelligenz einsetzen, schaffen ein Umfeld, in dem Mitarbeitende sich gehört, geschätzt und unterstützt fühlen. Studien zeigen, dass Teams mit hoher emotionaler Intelligenz produktiver sind, besser zusammenarbeiten und weniger Fluktuation aufweisen. Eine Kultur, die auf Empathie, Respekt und klarer Kommunikation basiert, führt zu langfristigem Erfolg – nicht nur für Einzelne, sondern für die gesamte Organisation.
Fazit: Soft Skills sind die Basis für nachhaltigen Erfolg
Wir müssen unsere Sichtweise auf Soft Skills ändern und ihren Wert neu bewerten. Denn diese Fähigkeiten machen den entscheidenden Unterschied: zwischen motivierten und desillusionierten Mitarbeiter*innen, zwischen großartigen und schlechten Führungskräften, und zwischen oberflächlichen und bedeutungsvollen Verbindungen im Team.
Sarah Toussaint
Sarah Toussaint ist zertifizierte Lehrerin für Achtsamkeit, emotionale Intelligenz und Leadership. Mit Leidenschaft inspiriert und lehrt sie Menschen in individuellem Coaching in ihrer privaten Praxis sowie durch Vorträge, Seminare und Workshops.
Sarah lebt in Freiburg und teilt ihre Zeit zwischen ihrer privaten Praxis und ihren Workshops und Seminaren vor Ort beim Kunden.
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