Achtsamkeit für Psychologen und Therapeuten
Achtsamkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung in psychotherapeutischen Berufen. Erfahren Sie, wie eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis Ihre Arbeit mit Klienten unterstützen, das emotionale Wohlbefinden fördern und Burnout vorbeugen kann.
Achtsamkeit als Schlüssel zur nachhaltigen Selbstfürsorge
Für Psychologen und Therapeuten ist Achtsamkeit eine der kraftvollsten Methoden, um im stressigen Berufsalltag das Gleichgewicht zu halten. Achtsamkeit ermöglicht es, den Geist immer wieder zu erfrischen und ihm den Raum zu geben, den er braucht, um nicht zu erschöpfen. Besonders im Umgang mit belastenden Themen und Klienten ist es wichtig, auf die eigene innere Balance zu achten.
Achtsamkeit kann uns dabei helfen, die geistige Klarheit zu bewahren und die emotionale Stabilität zu fördern. Durch kleine, regelmäßige Achtsamkeitsübungen über den Tag hinweg können wir unseren Geist immer wieder neu ausrichten. So wird die tägliche Praxis von Achtsamkeit zu einer wirkungsvollen Strategie, die uns hilft, auch in herausfordernden Situationen ruhig und zentriert zu bleiben.
Wie bleibe ich langfristig resilient als Psychotherapeut?
Psychologen und Therapeuten arbeiten tagtäglich mit Menschen, die mit tiefem Leid, emotionalen Herausforderungen und psychischen Belastungen kämpfen. Es ist kein Wunder, dass viele Fachleute in solchen Berufen Gefahr laufen, selbst in einem Burnout oder einer Depression zu landen. In einer Umgebung, in der man ständig mit menschlichem Leid konfrontiert wird, kann es schwierig sein, das eigene Wohlbefinden zu bewahren.
Die Antwort auf diese Frage liegt oft in der kontinuierlichen Praxis von Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Resilienz – die Fähigkeit, sich von den Herausforderungen des Lebens zu erholen – entsteht durch regelmäßige Pausen und Reflektion, durch das Wahrnehmen der eigenen Grenzen und durch das Zulassen von Erholung. Achtsamkeit hilft, sich regelmäßig zu zentrieren und das Gefühl der Überforderung zu minimieren.
Achtsamkeit unterstützt hier, indem sie eine kontinuierliche Selbstbeobachtung ermöglicht. Kleine Pausen, in denen Sie sich auf Ihren Atem konzentrieren oder Ihren Körper bewusst wahrnehmen, können helfen, sich zu zentrieren. Auch das Führen eines Tagebuchs oder regelmäßige Gespräche mit Kollegen oder einem Supervisor können dabei helfen, die eigenen Gefühle und Erfahrungen zu verarbeiten und emotional nicht auszubrennen.
Die begrenzte Ressource Aufmerksamkeit
Unsere Aufmerksamkeit ist eine begrenzte Ressource. Psychologen und Therapeuten müssen ständig ihre gesamte Konzentration und Empathie auf ihre Klienten richten – doch was passiert, wenn diese Ressource erschöpft ist? Achtsamkeit hilft uns, in den Moment zurückzukehren, unsere innere Ruhe zu finden und die Aufmerksamkeit neu zu fokussieren. So können wir verhindern, dass wir uns im Alltag überlasten und die Gefahr von Burnout entsteht.
Durch gezielte Pausen und kleine Achtsamkeitsübungen können wir die Aufmerksamkeit in den wichtigen Momenten schärfen und die eigene Energie bewahren. So wird es möglich, mit voller Präsenz und Engagement für die Klienten da zu sein.
Praktische Achtsamkeitsübungen für den Alltag
Achtsamer Atemzug: Nehmen Sie sich zwischendurch eine Minute, um bewusst zu atmen. Setzen Sie sich aufrecht hin, schließen Sie die Augen und atmen Sie langsam ein und aus. Fühlen Sie, wie der Atem in Ihrem Körper ein- und ausströmt. Diese Übung ist besonders nützlich, um die Gedanken zu beruhigen und den Fokus zurückzuholen.
Body Scan: Ein kurzer Body Scan hilft, Spannungen im Körper wahrzunehmen und zu lösen. Beginnen Sie bei den Füßen und gehen Sie langsam nach oben, während Sie bewusst jede Körperregion spüren. Diese Übung kann helfen, Verspannungen abzubauen und den Körper zu entspannen.
Achtsame Pausen: Planen Sie regelmäßige Pausen während des Arbeitstages ein. Diese kurzen Auszeiten, in denen Sie den Moment bewusst wahrnehmen – sei es beim Gehen an der frischen Luft oder bei einem Tee – helfen, den Kopf freizubekommen und die innere Balance zu bewahren.
Dankbarkeitspraxis: Schreiben Sie jeden Tag drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Dies hilft, den Fokus auf positive Erlebnisse zu lenken und das geistige Wohlbefinden zu fördern.
Fazit: Achtsamkeit als nachhaltige Ressource
Die Integration von Achtsamkeit in den Alltag ist für Psychologen und Therapeuten nicht nur ein Werkzeug zur Selbstfürsorge, sondern auch eine Ressource, die es uns ermöglicht, langfristig in unserer Arbeit mit anderen präsent und wirksam zu bleiben. Achtsamkeit stärkt die Resilienz, fördert die innere Ruhe und hilft, die eigene Energie aufrechtzuerhalten.
Wenn wir uns bewusst regelmäßig Zeit für Achtsamkeit nehmen, können wir mit mehr Klarheit, Gelassenheit und Empathie auf die Bedürfnisse unserer Klienten eingehen – und auf uns selbst. Denn nur wenn unser „Becher“ voll ist, können wir ihn mit anderen teilen.
Achtsamkeit ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen und erfüllenden Praxis – sowohl für uns als Therapeuten als auch für unsere Klienten.
Sarah Toussaint
Sarah Toussaint ist zertifizierte Lehrerin für Achtsamkeit, emotionale Intelligenz und Leadership. Mit Leidenschaft inspiriert und lehrt sie Menschen in individuellem Coaching in ihrer privaten Praxis sowie durch Vorträge, Seminare und Workshops.
Sarah lebt in Freiburg und teilt ihre Zeit zwischen ihrer privaten Praxis und ihren Workshops und Seminaren vor Ort beim Kunden.
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